Ettenhausen

Ettenhausen - Zeittafel

Es sind hier alle bekannten Daten zusammengestellt, angefangen mit der ersten urkundlichen Erwähnung des Hofes.

Neues Wohnhaus
Das 1936 erbaute neue Wohnhaus
1390 Gut Ettenhausen gehört Dietrich und Goitin von Markelsbach. Sie verkaufen den "Hof Ettenhusen mit allem Zubehör" (Pacht, Zins, Hühner, Fischerei, Busch) an den Junker Rodewige van Roide und dessen Frau Stine vor den Landschöffen von Blankenberg.
1409 Ettenhausen zahlt Pachtzehnten von 32 Malter Roggen an das Bonner Cassiusstift.
1423 Junker Lodewich von Roide bietet den Hof Ettenhausen dem Heisterbacher Professmönch Heynmann von Vroymerliff aus Königswinter für 416 Rhein. Gulden zum Verkauf an. Nach dem Tode des Mönches soll das Gut an die Abtei Heisterbach fallen. Die Urkunde wird am 10. August vor den Landschöffen zu Blankenberg besiegelt.
1681 Vom Pächter Lichtenberg des Ettenhausener Hofes zeugt heute ein in das Mauerwerk eingelassener Holzbalken mit der Inschrift: "DEN 23 J L 1681 HABEN WIR BAUEN LASEN MICHAEL * LICHTENBERG UND MARIA GERDRAUT SCHMITZ EHLEUT".
1780 Pächter von Ettenhausen sind Adolf Lichtenberg und Magdalena Heider.
1801 Am 22. Februar wird der Ettenhauser Hof auf zwölf Jahre an Michael Lichtenberg verpachtet.
1802 Dem Realstatus der Abtei Heisterbach ist zu entnehmen, daß Gut Ettenhausen für 22 Malter Korn und 4 Malter Weizen verpachtet ist.
1803 Michael Lichtenberg und Ehefrau Gertrud Richarz sind Pächter von Gut Ettenhausen. Der Hof hat einen Gebäudewert von 1.200 Rtlr. und ein Areal von 94 Morgen Acker und 234 Morgen Wiesen und Wald.
1804 Am 12. Januar wenden sich Hoholzer Bürger an die Separatkommission und wollen den Ettenhauser Hof und den Ungarten Hof pachten.
Im September wird für den Ettenhauser Hof die neue Pachtgebühr von 22 Malter Roggen, 4 Malter Weizen und als Ablöse der schmalen Pächte 65 Rtlr. festgesetzt (= 650 FF).
1806 In einer Liste der Schulpflichtigen Kinder aus dem Kirchspiel Stieldorf ist bei Ettenhausen mit Hausnummer 350, die Tochter Anna (7 Jahre) von Matheis Wirtz angegeben.
1813 Die Domänengüterliste nennt für den Ettenhauser Hof den Pachtvertrag von 730 FF. Für den Ungarten Hof wird der Pachtvertrag mit 420 FF angegeben.
1814 Beim Landsturm des Siebengebirges, 5ter Banner Oberpleis, 6. Compagnie Vinxel ist Oberleutnant Michael Lichtenberg mit Civilstand Scheffe angegeben.
1821 In der Liste der bis zum Dezember 1821 unveräußerten Güter wird der Ettenhauser Hof mit einem Gelände von nur noch 70 Morgen im Gesamtwert von 2.500 Rtlr. aufgeführt.
Michael Lichtenberg und Ehefrau Gertrud Richarz, die bisherigen Pächter, erwerben Gut Ettenhausen.
1841 Der Eigentümer von Gut Ettenhausen Michael Lichtenberg ist verstorben. Hiervon berichtet uns die Inschrift des Wegkreuzes am Weg von Ettenhausen nach Roleber.
Kreuz

Die Inschrift lautet:

Andenken an
Michael Lichtenberg
Eigentümer vom Ettenhausener-
Hof geb. 1766, gest. 1841 ge-
widmet von seiner zweiten Frau
Gertrud Richarz
und seinen Kindern
Peter Margretha und
Michael

1866 Im Kataster sind in Ettenhausen 5 Grundstückseigentümer eingetragen: Joseph Becker 116 Morgen bei 84 Parzellen, Michael Lichtenberg II 96 Morgen bei 41 Parzellen, Peter Lichtenberg (Meindorf) 81 Morgen bei 16 Parzellen, Peter Lichtenberg (Meindorf) 24 Morgen bei 8 Parzellen und Michael Wirtz mit einer kleinen Parzelle von 11 Ruthen. Der in Ettenhausen geborene Johann Peter Lichtenberg war Gutsbesitzer auf dem Thurmhof in Meindorf und von 1855 - 1867 Bürgermeister des Amtes Menden. Sein Sohn hieß Peter Joseph und muß wohl auch Grundbesitz in Ettenhausen gehabt haben.
Urkataster
3 Höfe von Ettenhausen im Urkataster von 1825
1882 Bei Gut Ettenhausen werden 3 Besitzer aufgezählt 1) Jos. Becker 30 ha; 2) Leb. Ermekeil, 30 ha (Pächter Jos. Heider); 3) Frau Lichtenberg; 25 ha.
1894 Im Adreßbuch des Siegkreises sind 80 Vinxeler Namen angegeben:
Harst Franz Hubert, Gutspächter, Ettenhausen, Heider Joseph, Oeconom, Ettenhausen.
1900 Im Adreßbuch des Siegkreises sind 88 Vinxeler Namen angegeben:
Rumler Friederich Moritz, Gutsbesitzer, Ettenhausen
1914 Der Hof "Gut Ettenhausen" ist im Besitz des Hauptmanns Moritz Rumler. Das ehemalige Klostergut war auf 106 ha (415 Morgen) gewachsen.
1925 Im Adreßbuch des Siegkreises sind angegeben: Ettenhausen - Rumler Fr. Moritz, Gutsbesitzer, Pistor Elly, Stütze, Pistor Gertrud, Haushaltungselevin, Coolen Heinrich, Verwalter, König Paul, Kutscher, Milkoreit Johann, Schweizer, Meling Fritz, Schw.-Gehilfe.
1936 Albert Ernst Broscheck erwirbt Gut Ettenhausen. Die alten Gebäude werden niedergelegt, und es werden neue Stallungen und ein neues Wohnhaus errichtet.
1948 Gut Ettenhausen wird an Baron Hasso von Diergardt verkauft.
1969 Bei der Gebietsreform kommt Ettenhausen mit Ungarten und Hoholz, die bis dahin zur Gemarkung Vinxel in der Gemeinde Stieldorf gehörten, zur neuen kreisfreien Stadt Bonn.
1978 Das Gut Ettenhausen wird an Baronin von Kempis verkauft. Diese wiederum verkaufte einen Teil der Ackerfläche an die Stadt Bonn, die den Friedhof "Om Berg" anlegte, an den Landschaftsverband Rheinland, der die Landwirtschaftskammer Rheinland dort baute und ein Teil der Fläche gehört der Landesentwicklungsgesellschaft. Bewirtschaftet wurde Gut Ettenhausen von Schneider, dem Schwiegersohn der Baronin von Kempis.
Wohnhaus und Stall Wohnhaus
Wohnhaus und Stallgebäude Neu gebautes Wohnhaus
1991 Die Firma Montex, eine Tochtergesellschaft der Firma Omya, kauft Gut Ettenhausen. Sie errichtet in der Villa Büroräume für eine Kalkvertriebsgesellschaft. Die Ackerflächen wurden verpachtet.
1994 Gut Ettenhausen wird von Apel gekauft. Es wird ein Reiterhof aufgebaut mit mehreren Reithallen und Reitplätzen.
2001 Die Betriebsgröße beträgt wieder 60 ha.
Reitplatz Stallungen
Reitplatz mit Stallungen

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